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KONTAKT versus DIGITAL

Žlutá v Sušici 2009
Lužná 2009
Villa a Sesta 2009
Poslední Slunce Prvního Času 2009
Trvání: 
19. 2. 2010 - 27. 3. 2010
Autoři: 
Zdeněk Halámek

Fotografische Arbeiten von Zdeněk Halámek


„Die Ausstellung in der Eger Galerie 4 ermöglichte den Autoren die Ergebnisse des fotografischen Interesses der letzten sieben Jahre zu zeigen. Der Titel sagt uns vor, dass der Autor gegenseitig die Tradition des schwarz/weißen fotografischen Sehens und die Umbruch-Farbtechnologie, die digitale Fotografie des heutigen Tages stellt. Ist die Kontra-Position der beiden visuellen Bereichs in seiner Auffassung soviel gegensätzlich?


Zdeněk Halámek ist ein Karlsbader Fotograf mit breitem professionellem Register. Am berühmtesten wurden seine schwarz/weißen und farbigen Publikationen über Kurortstadt mit den Fotografien des dokumentarischen oder auch künstlerischen Charakters, die seit dem Jahr 1988 bis heute erschienen.  Er stellte sich in deren als aufnahmefähiger Fotograf der Stadtszenerien vor, vor allem der Karlsbad-historischen Architektur und Parkanlagen, die die Stadt umfassen, in der glaubwürdigen oder romantischen respektive stimmungsvollen Präsentierung.  Trotzdem widmete er sich seit 60. Jahre bis zu Ende der 20. Jahrhundert der Landschaft und den Aufnahmen derer Natur-Art in der Symbiose oder der Eingriffen mit heutigen zivilisationsbedingten und technischen Entwicklung. Er fand die Inspiration in der vielfaltigen Umgebung von Karlsbad, was er zahlreich in der Reihe der fotografischen Zyklen mit dem Akzent auf die technische Einflüsse und Eingriffe in die Landschaft schon seit 70. Jahre des 20. Jahrhundert bewiesen hat. Oftmals präsentiert wurden auch die Bilder der heutigen Landschaft in derer natürlichen und menschlichen Erinnerung aus den internationalen Workshops in Loket oder Boží Dar. Auch die Zyklen „Tschechische Hinterhöfe” verwandelten sich in eine originelle kreative Nachricht über unserer Gegenwart. Die 90. Jahre des 20. Jahrhunderts haben die bisherige „europäische” Reiseerfahrungen des Zdeněk Halamek um außenordentliche Erlebnisse bereichert, wörtlich „Weltbummler -Artige”. Der Autor hat die USA, Süd Amerika und Skandinavien kennengelernt. Reiche Eindrücke verzinste er in der Reihe von Autorenausstellungen, die sich mit der fremdländischen Landschaft und mit dem Leben derer Einwohner beschäftigen. Aus dem überlegenen und professionellen Ansatz kamen auch seine inszenierten Frauenakten zum Durchbruch.


Im Jahr 2007 stellte Zdeněk Halámek im Bellevue Ostrov die abstrahierten digitalen Fotografien der imaginären Szenerien aus, voll von farbigen Verbindungen und von strukturellen Spuren. Es handelte sich um die Aufnahmen der realen Wänden oder Stillleben der einfachen Hinterhöfen, die Straßenflächen und überhaupt für ersten Blick uneffektiven Motiven.  Aber das fotografische Gefühl und die Fähigkeit in der Üblichkeit die ungewöhnlichen Ereignisse zu sehen, ermöglichten dem Zdeněk Halámek diese Aufnahmen in dem Computerprogramm so abzugleichen, dass sie seinen inneren Visionen entsprechen und ein Strom der Fantasie-Assoziationen erwecken.  Schon damals dominierte auf den Fotografien die Triade der Form, Struktur und Licht; alles in der farbigen Verbindung. Die Ähnlichkeit mit der abstrakten Malerei lag hier nahe…


Zdeněk Halámek  bereicherte darüber hinaus „die Begeisterung” mit der digitaler Technik um die Re- Interpretation der schwarz/weißen Fotografie. Ähnlich wie bei den fotografischen farbigen Kreationen hat er Residuum der Kunst der 60. Jahre erweckt, in den schwarz/weißen Kontakten belebte er die große Kunst von Josef Sudek. Mit mehr als 100 Jahre altem und Umfangreichem Fotoapparat exponierte er traditionell lang und aufwendig die einzelnen Aufnahmen, die er in dem Atelier in schwarz/weißen Kontakt - Fotografie in der Größe von 9x12 cm bis 18x24 cm umwandelte. Es war das Ergebnis seiner Reise durch die tschechischen Städte: Telč, Jihlava, Havlíčkův Brod, Loket und anderen, oder besser durch deren Peripherien und Bahnhofen oder sogar Bahnfreilichtmuseen. Der Autor hat keine echte dokumentarische Fotografien der Stadtbauten, Bahnhofgebäuden oder Zügen geschaffen. Mehr Bedeutung hatte für ihm der Detail oder der Fragment der Realität und deshalb bemerkte er: „Das, was der Film als Abdruck der Realität aufnimmt, das gebe ich auf das Papier zurück”. Und dennoch hat Zdeněk Halámek „fotografisch” viele faszinierte und einzigartige Momente gesehen. Er waren wieder die Schichten und Ablagerungen (der hoch betagten Farbanstrichen), Strukturen, Fugen und Spalten und Rissen (in den Holzplatten, Altwänden mit den Ziegelresten), Linien oder Kurven (gestrengten Drähten, Metallgriffen oder Konstruktionen); das alles als überreiche, überdauerte Spuren der verlaufenden Zeit oder die Spuren der Vergangenheit, die mit der Gegenwart verbunden sind. Diesmal überarbeitete der Autor deren ursprüngliche bis banale materielle Substanz „nur” mit  der „dunkelleuchtenden” Abhandlung in eine suggestive fotografische Komposition.


Wie dem auch Zdeněk Halámek die farbigen digitalen, manches Mal bis großformatige Aufnahmen, in das Gegensatz zu kleinen schwarz/weißen Kontaktaufnahmen gestellt hatte, ist in beiden Lagen seinen heutigen Arbeiten die Einheit seiner assoziativen fotografischen Aussage und die tiefe Befangenheit mit entdeckten Fotografieren merkbar.”


Božena Vachudová