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SHIFTING SPACES - derzeitige slowakische Fotografie

SHIFTING SPACES - derzeitige slowakische Fotografie
SHIFTING SPACES - derzeitige slowakische Fotografie
Trvání: 
12. 11. 2010 - 7. 12. 2010

Petra Bošanská a Maija Laurinen


Die aktuellen Arbeiten bekannter Fotografen aus der Slowakei



 “Die Zeiten, wo wir die fotografischen Bilder als authentische Abdrücke der Realität, als Beweise, die das aufgezeichnet haben, was tatsächlich passierte, sind lange nicht in der Vergangenheit begraben.



Digitale Technologien haben uns schnell darüber überzeugt, dass man den Fotografien nicht glauben kann, dass alles manipuliert und für die Realität ausgegeben sein kann. Nach und nach wurden wir gegenüber den fotografischen Bildern misstrauischer und wachsam, auch wenn es uns in  Weilen der Entspannung passieren kann, dass wir immer noch reinfallen…


In dem Projekt der Ausstellung Shifting Spaces fesseln sich von der üblichen Art des Sehens auf das Bekannte ab und absichtlich ändern die Wahrnehmung und das Sehen. Das Thema von Petra Bošanská ist vor allem die städtische  Umgebung. Sie schafft aber irgendeine eigene Stadt, die nur auf ihren Fotografien existiert. Unter dem Himmel, was einmal dramatisch bewölkt ist und andersmal blau mit weißen Wölkchen oder bei dem grade ausgehenden Sonnenschein ist, schafft sie eigenen Raum, der aber nicht als Wirkliche gilt, sondern sie gibt ihm den Charakter des Models aus dem Pappkarton oder aus sehr verkürzten Filmkulissen  zu. Einfache Flächen der Gebäuden mit roten Fenstern, die blinde Fenster sind,  kommen uns vor als berühmte Kulissen der Orte, leider einige auch mit ausgebauten Objekten der wilden Developer - Gesellschaften, die leicht in die existierenden städtisch-urbanen Einheiten eindrängen und die brutal deren Harmonie durch Betonblöcke zerstören. Woanders Petra Bošanská benutzt auch die Szene, die die wirkliche urbane und natürliche Landschaft bietet, zerstört sie aber wieder, stoßt derer Selbstverständlichkeit durch das Implementieren der künstlichen, wieder Pappkarton - Gebäuden oder Objekten.


Gegenüber die junge Finnin Maija Laurinen, die in der Slowakei tätig ist, reflektiert mehr die abgewandte  Wange der Landschaft - nicht verbaute, nicht genommene, nicht vergewaltigte sondern natürliche.  Derer Aufnahmen haben den Charakter der Andeutung, instinktiven Raumergreifung.  Bei der Ansicht auf derer Fotografien erkennen  wir langsam die Archetyp-Landschaft in unserem Unterbewusstsein.  Die Bilder der Baume und des verschwimmt gewordenen Horizontes gehen ins abstrakte Bilder über, die noch mehr unsere Neugierigkeit reizen und unsere Vorstellungskraft stimulieren.”


Anna Maximová
Kuratorin der Ausstellung