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Vilém Reichmann

Narozen/a: 
25. 4. 1908
Výstavy v G4 a další výstavy: 
Vilém Reichmann
Výstavy v G4 a další výstavy: 
Die Paare
Výstavy v G4 a další výstavy: 
Vilém Reichmann


Kommt aus der deutsch-jüdischen Kommunität in Brno. Studierte Architektur auf der technischen Hochschule in Brno (1932). Bis 1938 arbeitete er auf dem Bauamt in Brno, danach musste er auf die Ostfront (1942) einrücken, wo er sich in die Gefangenschaft nehmen ließ. Er war ein Lehrer, Soldat, Poet, Literat und ein begabter bildender Künstler – Zeichner und Karikaturist, Fotograf. Er meldete sich zur zwischenkriegerischen linksorientierten Avantgarde und war Mitglied von fast allen linksorientierten Organisationen.  Er war Mitglied der surrealistischen Grupe RA (1945-1948), DOFO (1965), Verband Q (1968-1970, erneuert 1990). Seinen bildenden Arbeitsweg begann er mit Zeichnungen in die Tramp - Magazine, später hat er sich unter anderem auch in „Dorn“ und weiteren Avantgardepressen durchgesetzt, wo er unter den Pseudonym „ Jappy“ veröffentlichte.


Erste bedeutende Fotografien entstehen erst nach dem Jahr 1940  und bilden einen Grund der späteren umfangreichen Zyklen (Metamorphosen, Paare, Verlassene). In der Nachkriegszeit zeichnet seine Aufnahmen Surrealismus (Zyklen Verletzte Stadt, Zauber). Im Jahr 1947 stellte er mit der Grupe RA surrealistisch stimmende Zeichnungen und einige Fotografien aus. Seit dem Ende den 60. Jahren widmete er sich ausschließlich der Detailfotografie, die einen neuen bildenden Wert erhalten.  Zum bildenden Zweck benutzte Reichmann nicht nur eine Makrofotografie (Zyklen Agave, Das Territorium), sondern auch Laborzugriffe in das fotografische Prozess (Zyklus „Delirama“). In letzten Jahren vertieften sich noch mehr die zugriffe in die Fotografie, die sich schon auf der Grenze der Grafik bewegt (Sternstunde).


Berühmt wurde V. Reichmann durch imaginative Fotografien, die auf Poetik der Zufall-Begegnungen, der Form-Analogien oder der vergrößerten Details. Im Jahr 1968 wurde er  „Wohlverdienten Künstlern“  ernannt, neun Jahre nach der ersten Autorausstellung in Brno. Weltberühmtheit erhielt sein Werk durch retrospektive Ausstellungen, die er in Jahren 1989-1990 in Bochum (Museum Bochum) und in Wien (Museum moderner Kunst).