Der weiße Schatten
Ungewöhnlicher und einzigartiger Projekt des berühmten Fotografen
Auf den ersten Fotos mit dem weißen Schatten begann Tono Stano im Jahr 1991 zu arbeiten, als ihm Anna Fárová ein großformatiges Fotoapparat, die sog. “Holz-Fotokamera” aus dem Atelier von Josef Sudek angeboten hat. Er wählte das Gerät für das Negativ-Format 24 x 30 cm. Ein Film dafür war allerdings große Seltenheit. Probeweise legte er das Fotopapier in die Kassetten. Es entstand eine Welt, in der der Schatten weiß ist. Derzeit führt auch die Egerer Galerie 4 die Fotos aus dieser Kollektion auf und durch ein Filmdokument lernt der Besucher die Technologie, das Vorgehen und die Entstehung dieser außergewöhnlichen Fotos kennen.
Mit den Worten des Autors: “Ich begann über eine Expedition in die Landschaft mit seltsam aussehenden Kisten zu träumen, wo die gesamte Realität negativ wäre, und darin die positive Bilder auf das Fotopapier in diesem großformatigen Fotoapparat zu gestalten. Mein Traum begann allmählich in dem Moment zur Realität zu werden, als ich mich entschlossen habe, diese negative Realität in meinem Atelier zu gestalten. Das Objektiv bildet die negative Realität direkt auf das Fotopapier ab. Für mich begann sich eine bis zu der Zeit unbekannte und im Voraus unwägbare Dimension zwischen dem Negativ und Positiv mit seiner bizarren, für uns oft inakzeptablen Stimmung von weißem Schatten zu öffnen…”